Förderung für Unternehmen H. Timm Elektronik GmbH aus Glinde: Die Firma H. Timm Elektronik GmbH aus Glinde entwickelt ein neuartiges Gerät zu Erdung von Tankschiffen, mit dem sich elektrostatische Aufladungen verhindern lassen. Das Land Schleswig-Holstein fördert dieses Entwicklungsvorhaben im Rahmen des Zukunftsprogramms Wirtschaft mit rund 500.000 Euro. „Die neue Technologie erhöht maßgeblich die Sicherheit beim Be- und Entladen von Tankschiffen“, erklärte Minister Reinhard Meyer heute bei der Übergabe des Förderbescheids. Mit dabei war auch Martin Habersaat als örtlicher Landtagsabgeordneter.
Mit dem geförderten Projekt und der anschließenden Markteinführung des Produktes sollen bei der H. Timm Elektrotechnik GmbH circa 14 Arbeitsplätze entstehen und zehn bestehende Arbeitsplätze gesichert werden. Welches Sicherheitsrisiko beim Be- und Entladen besteht, zeigte sich zum Beispiel am 28. März 2011, als ein Tankschiff mit 900.000 Litern Superbenzin beim Beladen an einer Raffinerie im Hafen von Lingen am Dortmund-Ems-Kanal explodierte. Während die Folgen fatal sind, ist die Ursache häufig eine recht komplexe Verkettung physikalischer Zusammenhänge. Ein Aspekt ist der Potentialausgleich, für den das neue Gerät Sicherheit gewährleisten soll. Für die Entwicklung des Erdungsgerätes sind zunächst grundlegende Fragen des Potentialausgleichs von Schiffen zu klären. Unterschiedliche Faktoren können beim Potentialausgleich eine Rolle spielen, beispielsweise das Vorhandensein von Spundwänden an der Anlegestelle, die Befestigung des Schiffes mit Trossen, der Salzgehalt des Wassers oder auch die Witterungsverhältnisse. Der Einfluss der verschiedenen Faktoren wird in der ersten Phase des Projektes untersucht. Auf Grundlage dieser Erkenntnisse soll dann der Prototyp des Schiffserdungsgerätes gebaut werden. Nach der Zertifizierung des Gerätes wird es die H. Timm Elektronik GmbH international vertreiben. In der EU ist das Unternehmen bereits heute Marktführer im Bereich der Erdung von Tanklastwagen und Kesselführer.
Martin Habersaat: „Es ist gut, dass diese Landesregierung sich dazu entschieden hat, Innovationen zu fördern und sich nicht ausschließlich auf Regionalförderung beschränkt. Stormarn ist ein starker Wirtschaftsraum, trotzdem gibt es auch und gerade hier Unternehmen, die mit solcher Hilfe im Rücken Innovationen und Arbeitsplätze schaffen können.“