Ein engagierter Verfechter der Idee des „gemeinsamen Lernens“: 21 Jahre war Volker Wurr Schulleiter der Gemeinschaftsschule Wiesenfeld in Glinde, auch wenn diese anfangs noch anders hieß und sich die räumliche Situation im Laufe der Jahre immer weiter verändert – zuletzt stark verbessert – hat. Für diese Schulform hatte er sich bewusst entschieden, als überzeugter Anhänger des gemeinsamen Lernens, der alle Schülerinnen und Schüler bestmöglich fördern, nicht bestmöglich sortieren will. Dafür machte er sich in verschiedenen Gremien und Funktionen auch auf Landesebene stark. Nun feierte Volker Wurr seinen Abschied – mit hunderten von Gästen. Aktuelle und ehemalige Schüler, Eltern und Lehrer waren ebenso dabei wie Vertreter der Stadt Glinde, des Bildungsministeriums, Bildungsstaatssekretär Dirk Loßack und Martin Habersaat als örtlicher Landtagsabgeordneter und bildungspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion.
Loßack hatte für seine Rede in die dienstlichen Beurteilungen des angehenden Pensionärs geschaut. Eher schweigsam sei er, hieß da, dafür aber ein guter Zuhörer und jemand, der, wenn er sich denn äußere, wirklich etwas zu sagen habe. Schülerinnen und Schüler beteiligten sich mit mehreren Programmpunkten ebenso am Festprogramm wie das Kollegium. Einer der Höhepunkte kam vom „Cream-Team“ (Foto), das mit „Es ist nicht leicht, Schulleiter zu sein“ die einschlägigen Passagen des Schulgesetzes in Szene setzte. Martin Habersaat: „Jetzt wo ich weiß, dass es auch musikalisch genutzt wird, werde ich bei künftigen Änderungen des Schulgesetzes auch auf die musikalische Umsetzbarkeit achten!“
Wurr selbst ging in seiner Rede auf seine Leitprinzipien und Erfolgsbausteine der Gemeinschaftsschule Wiesenfeld ein. Es sei immer darum gegangen, alle Kinder stark zu machen und in der Schulgemeinschaft Toleranz und demokratische Prinzipien zu leben. Die Einführung der Profilklassen und das starke Engagement der Schule in der Ausbildung junger Lehrkräfte benannte er als wichtige Säulen des Erfolgs.