Neujahrsempfang 2020 mit gemischten Gefühlen:
2019 ist Oststeinbek von Starkregenereignissen verschont geblieben. Niemand kann sicher sein, dass das auch 2020 so sein wird. Das meinte Bürgermeister Jürgen Hettwer allerdings nicht, als er etwas sorgenvoll von heraufziehenden Gewittern sprach: Eher sind es die Entscheidungen des Landes zu Kindertagesstätten und zum Finanzausgleich, die ihn sorgenvoll ins neue Jahr blicken lassen. Hatte in der letzten Legislaturperiode der SPD-Landtagsabgeordnete Martin Habersaat manchen Groll über die Landespolitik mitbekommen, richtete dieser sich nun vor allem an CDU-Abgeordnete in Land und Kreis – an letztere wegen der Zukunft der Kreisumlage.
Noch allerdings kann die Gemeinde es sich leisten, Ehrennadeln aus echtem Gold zu vergeben. Mit dieser Goldenen Ehrennadel wurde 2020 die Oststeinbeker SPD-Vorsitzende Irene Kastner ausgezeichnet. Für ihr ehrenamtliches politisches Engagement, ihren Einsatz in politischen Gremien 1990 bis 2013 und ihre Arbeit in der Flüchtlingshilfe. Sie freue sich besonders, sagte sie in ihren kurzen Dankesworten, dass auch ihr politisches Engagement ausdrücklich mitgewürdigt werde: „In der Gemeinde und im Kreis investieren viele Menschen Zeit und Arbeit, um gute Entscheidungen zum Wohle der Allgemeinheit zu treffen. Es ist gut, das auch immer wieder mal öffentlich zu sagen.“ Der mit 2.500 Euro dotierte Helmut-Landt-Preis der Stiftung Erwin Baer ging an Jürgen Verwiebe, den Vorsitzenden des Sozialverbands Deutschland in Oststeinbek. Den diesjährigen Bürgerpreis erhielt Manfred Kuchta vom Kulturring, der inzwischen mit seinem Team viele hundert Kulturveranstaltungen, Radtouren, Wanderungen und Ausfahrten organisiert hat. Er witterte eine kleine Verschwörung: „Jedes Mal, wenn ich sage, ich möchte mal aufhören, werde ich geehrt!“ Bei der Neuwahl des Vorstands 2021 strebt Kuchta einen Wechsel im Vorsitz an…
Von der Kommunalpolitik verabschiedete sich Bürgervorsteher Hendrik-C. Maier. Er ist seit Kurzem zweifacher Vater und wünscht sich zunächst mehr Zeit für Familie und Beruf. Martin Habersaat war als örtlicher SPD-Landtagsabgeordneter ebenfalls dabei und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, als es um Kita- und Finanzausgleichsgesetz ging. „Vor allem von der CDU habe ich in der vergangenen Legislaturperiode wegen des Finanzausgleichs manchen Angriff unter der Gürtellinie einstecken müssen. Nun hoffen hier viele, es möge so bleiben, wie wir es damals geregelt haben. Vielleicht hilft so eine Einsicht manchem, in der politischen Auseinandersetzung künftig den richtigen Ton zu finden.“