Bund gibt mehr Geld für Verkehrsinfrastruktur

S21

Martin Habersaat: Takt der S21 jetzt ausweiten!

Der Deutsche Bundestag hat das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz entfristet und die zur Verfügung stehenden Mittel für 2020 auf über 665 Millionen Euro verdoppelt. Bis 2024 stellt der Bund den Ländern und Kommunen 4,6 Milliarden Euro zusätzlich für die Verkehrsinfrastruktur zur Verfügung. Etwas mehr als drei Prozent dieser Mittel fließen in der Regel nach Schleswig-Holstein. „Jetzt sollte endlich am 10-Minuten-Takt der S21 bis Aumühle gearbeitet werden“, fordert der Reinbeker Landtagsabgeordnete Martin Habersaat.  Es dürfe nicht sein, dass die Landesregierung sich hinter teuren Gutachten verschanze, die dann auch noch Halbjahr um Halbjahr verschoben werden.

Die SPD hatte im Februar 2019 eine Taktausweitung der S21 im Landtag beantragt, CDU, Grüne und FDP hatten das Thema mit einem Berichtsantrag zunächst verschoben. Im Januar musste die Regierung nun verkünden, dass auch der Bericht verschoben werden musste. Auf ihrem Landesparteitag im November hat die CDU allerdings zwischenzeitlich -Habersaat: „ganz ohne zusätzliches Gutachten“- beschlossen, „ohne Zeitverzug und zum nächsten möglichen Fahrpanwechsel“ den Takt auf der Strecke der S21 bis Aumühle tagsüber ganztägig auf einen 10-Minuten-Takt auszuweiten und eine durchgehende Nachtanbindung herzustellen. Martin Habersaat: „Wenn die CDU-Fraktion sich an diesen Parteitagsbeschluss gebunden fühlt, liegt es nun an den Grünen und an der FDP.“

Über 10.000 Fahrgäste nutzen die S21 an Werktagen zwischen Bergedorf und Reinbek. Den Abschnitt Reinbek – Wohltorf nutzen werktäglich nur 4.300 Fahrgäste, den Abschnitt Wohltorf – Aumühle 3.400 Fahrgäste. Habersaat: „Die Zahl der Fahrgäste wird sich durch ein besseres Angebot ändern, aber auch durch die im HVV geplante neue Tarifstruktur. Das alles ändert nichts daran -auch das muss immer wieder gesagt werden- dass die Bahn dringend wieder Verlässlichkeit und Zuverlässigkeit auf dieser Strecke einkehren lassen muss.“