Das Tierwohl muss im Mittelpunkt stehen


Besuch bei Familie Schrut und ihren Kaninchen in Glinde

In der Corona-Krise zum Zeitvertreib ein Kaninchen kaufen? Keine gute Idee, finden Vanessa und Christian Schrut. Die beiden Glinder halten seit drei Jahren Kaninchen und haben sich in dieser Zeit viel mit der Frage beschäftigt, unter welchen Bedingungen und wie man Kaninchen im Haus halten sollte. Hauskaninchen könnten bis zu zwölf Jahre alt werden, ihre Anschaffung sollte also eine gut überlegte Entscheidung sein, zu der man langfristig stehen kann. Kaninchen sind auch nicht in jedem Zimmer gleich gut aufgehoben und haben eigene Ansprüche an Futter (gerne Heu, frischer Salat und Löwenzahn) und Beschäftigung. Darüber sprachen die beiden mit dem örtlichen Landtagsabgeordneten Martin Habersaat. Auch er findet: „Wer sich für Haustiere entscheidet, muss an deren Wohl interessiert und bereit sein, stetig dazuzulernen.“

2019 entschied das EU-Parlament, die Käfighaltung von Kaninchen in der Landwirtschaft zu verbieten. Das sollte auch Folgen für die private Haltung haben, findet Familie Schrut. Ein kleiner Käfig im Kinderzimmer sei für die dämmerungsaktiven Tiere, die viele Quadratmeter Auslauf benötigen, eine denkbar falsche Lösung. Einerseits wegen des Käfigs, andererseits, weil Kaninchen nachtaktiv sind und die Ruhezeit der Menschen stören können. „Beißt ein Kaninchen, heißt das, dass die Haltung falsch ist“, berichtet Vanessa Schrut. Hochgehoben werden sollten die Tiere nur im Notfall, und niemals an den Ohren. Ein Kaninchen muss stets das Gefühl von Boden unter den Pfoten haben, weswegen man es sicher und mit Kontakt zum eigenen Körper halten sollte. In der Natur verlieren die Tiere nur den Boden unter den Füßen, wenn sie von einem Greifvogel gepackt werden – entsprechenden Stress löst diese Situation bei ihnen aus, manchmal sogar tödlichen Stress. Aus ihrer Leidenschaft heraus betreiben die Schruts auch eine Info-Website und einen Online-Shop, von welchem ein Teil der Einnahmen an diverse Kaninchentierschutzvereine gespendet wird. Es ist ihnen wichtig, ihr Wissen zu teilen. Christian Schrut: „Kaninchen sind kein geeignetes Weihnachts- oder Ostergeschenk, wenn man sich nicht genau darüber informiert, unter welchen Bedingungen man sie am besten halten kann. Kaninchen besitzen heißt, sich täglich damit auseinanderzusetzen, was Kaninchen dürfen und was nicht.“

Wer ein besonderes Anliegen hat oder dem Landtagsabgeordneten Martin Habersaat von seiner Arbeit, sei es in Beruf, Ehrenamt oder Hobby, berichten möchte, kann eine Sprechstunde frei Haus vereinbaren. Entweder am Ort des Geschehens oder in einem Café in der Gegend. Zu erreichen ist Martin Habersaat über seine Wahlkreismitarbeiterin Marion Meyer unter der Telefonnummer 0151/65 48 11 66 oder per Mail: marion-meyer@nullweb.de. Über seine Arbeit berichtet der Abgeordnete ausführlich auf seinen Webseiten: www.martinhabersaat.de.

 

Wer Fragen zur Haltung von Kaninchen hat, erreicht die Schruts unter https://www.wackel-nasen.de. Der Shop findet sich hier: https://www.hoppel-shop.de