Oststeinbek auf der Höhe der Zeit


Martin Habersaat zu Besuch bei Jürgen Hettwer:

Als die Corona-Pandemie im vergangenen Jahr Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer überall im Land ins Homeoffice zwang, war in Oststeinbek gerade eine Dienstvereinbarung zur Telearbeit gerade in Kraft getreten. Auch in Sachen Oberflächenentwässerung ist die Gemeinde weiter als andere: Während nach den Flutereignissen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz mancherorts die Bewältigung von Starkregen neu ins Bewusstsein rückt, ist Oststeinbek hier schon einen großen Schritt weiter – weil 2016 und 2018 zahlreiche Grundstücke und Keller unter Wasser gestanden hatten. Diese Themen und die neue Grundschule standen im Mittelpunkt des diesjährigen Sommergespräches, zu dem der Landtagsabgeordnete Martin Habersaat Bürgermeister Jürgen Hettwer im Rathaus besuchte.

Nach dem Starkregen 2018 wurden der Lauf der Forellenbachs und gefährdete Gebäude untersucht, aber auch die restliche Gemeinde in den Blick genommen. Die Gefällelage entlang einer Sporthalle wurde verändert, es wurden Spundwände für die Halle angeschafft, die Fußböden in damals überschwemmten gemeindlichen Gebäuden wurden wasserfest erneuert, die Straßenentwässerung wurde an zwei Stellen um Entlastungsleitungsleitungen ergänzt. Jürgen Hettwer: „Wir haben als Gemeinde zweimal zu spüren bekommen, was Starkregen mit kleinräumigen Überflutungen bedeuten kann. Seitdem achten wir darauf, bei Bebauungsplänen möglichst neutrale Ergebnisse mit Blick auf die Entwässerung zu produzieren, auch bei Anträgen auf Abweichungen vom B-Plan haben wir die Versiegelung von Flächen stärker im Blick.“ Im Rahmen eines Projektes wurden Starkregenereignisse modelliert, die Ergebnisse sind öffentlich und können privaten Immobilienbesitzern Hinweise zum Schutz ihres Eigentums geben.

Ein großes Projekt ist der Neubau der Grundschule, der immer konkretere Formen annimmt. 2024 soll das neue Gebäude fertig sein, rund 25 Millionen Euro wird das Vorhaben kosten. Die neue Grundschule wird auch eine Mensa umfassen, mit begehbarem Dach. Martin Habersaat: „Damit werden zwei Trends für die Schule der Zukunft in Oststeinbek umgesetzt: Alle Schulen werden mehr und mehr Ganztagsangebote brauchen, was ohne Mensa schwer darstellbar ist. Außerdem rücken Dachflächen immer mehr in den Blick, um in oft stark bebautem Umfeld mehr Freiluftflächen für Schülerinnen und Schüler zu ermöglichen.“