Machen wir das Thema Luftfilter zu sehr zu einempolitischen Geplänkel zwischen Bund und Land, zwischen Opposition und Regierung? Nutzen wir die Möglichkeiten des digitalen Lernens in ausreichendem Maße, sowohl in Präsenz als auch in Distanz? Können wir Eltern, die ihrem Kind bis zu einer möglichen Impfung eine Infektion ersparen wollen, Hoffnung machen?
Das sind Fragen, die wir sehr ernsthaft miteinander diskutieren müssen und die auch sehr ernsthaft mit allen Mitgliedern der Schulgemeinschaft besprochen werden müssen. Von einer Bildungsministerin, die sich in regionalen Runden im Land dieser Diskussion stellt. Die sich auch körperlich präsent vor Lehrkräfte stellt, wenn diese von Querdenkern angegriffen werden. Vor diesem Hintergrund ist es eine Katastrophe, dass das Tischtuch zwischen der Ministerin und den Elternvertretungen zerschnitten zu sein scheint und diese sich beklagen, dass ihnen bewusst Informationen vorenthalten werden – an ein konstruktives Miteinander wird da schon gar nicht mehr geglaubt.
Auch Schulleitungen sind, gelinde gesagt, verwundert. Die im Rahmen der neuen Verordnung angekündigte Pauschalauskunft über die Selbsttests durch die Schule vermittelt den Eindruck, man führe die Bekämpfung der Pandemie nun in das individuelle Belieben, denn die Schulen bescheinigen, dass Schüler*innen „am schulischen Testkonzept gem. § 8 Schulen-CoronaVO“ teilnehmen. Danach wiederum können Eltern angeben, die Tests zuhause selbst durchzuführen. Eltern könnten die Bescheinigung also auch gleich selbst ausfüllen oder -mit weniger Bürokratie- anstelle all dieser Bescheinigungen könnte der Schülerausweis treten.
„Wir werden eine Welle der Ungeimpften erleben in den kommenden Wochen und Monaten.“ Das ist eine Prognose von Prof. Stefan Kluge, dem Direktor der Klinik für Intensivmedizin am UKE. Die Kleinen haben noch keinen Impfstoff. Die Großen schon. Lassen Sie sich impfen, verdammt nochmal!”
Ehrlich kommunizieren – Schulen sind keine sicheren Orte
