Neuer S-Bahn-Gipfel in Reinbek

S21 Reinbek 2021

Neuer S-Bahn-Gipfel in Reinbek

Als es 2019 viel Ärger um Verspätungen, Zugausfälle und den HVV-Service gab, kamen S-Bahnchef Kay Uwe Arnecke und der Hamburger Verkehrspolitiker Ole Thorben Buschhüter auf Einladung von Martin Habersaat nach Reinbek, um sich den Fragen der Nutzer*innen zu stellen. Jetzt lud der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion sie erneut ein, um gemeinsam mit Thomas Losse-Müller, dem Spitzenkandidaten der SPD für die Landtagswahl am 8. Mai, Bilanz zu ziehen und nach vorne zu sehen. Und es hat sich viel getan: Der durchgehende 10-Minuten-Takt bis Aumühle konnte mit dem letzten Fahrplanwechsel im Dezember erreicht werden, die Kinderkrankheiten der neuen Züge sind überwunden, zahlreiche neue Zäune verhindern das Eindringen Unbefugter auf das Bahngelände – damit kann die S-Bahn zwischen Aumühle und Hamburg inzwischen vergleichbare Pünktlichkeitswerte erzielen wie im Rest des Netzes, die Quote lag im vergangenen Jahr bei 94,6 Prozent.

Und weitere Verbesserungen sind in Sicht: Gemeinsam mit Siemens entwickelte die S-Bahn Hamburg den ersten hochautomatisiert fahrenden Zug. Ein Zugführer ist nur noch für Notfälle dabei. Die ersten vier Züge fuhren bereits probeweise zwischen Bergedorf und Aumühle, ab März sollen sie in den Regelbetrieb integriert werden. „In der Digitalisierung des gesamten S-Bahnnetzes liegt ein großes Potential für die Zukunft“, berichtete Arnecke. „Die Digitalisierung schafft neue Möglichkeiten, Infrastruktur besser zu nutzen, wenn die S-Bahn beispielsweise in Reinbek schon weiß, was sie in Bergerdorf erwartet.“ Effizienzsteigerungen von 30 Prozent seien möglich – zugunsten von Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und Klimaschutz. 64 weitere Züge mit der neuen Technik hat Hamburg bereits bestellt.

Der ÖPNV und besonders die Bahnangebote spielen bei der Verkehrswende gerade im dicht besiedelten Hamburger Umland eine wichtige Rolle. Thomas Losse-Müller: „Wenn wir dem Klimawandel erfolgreich begegnen wollen, müssen wir den PKW-Individualverkehr reduzieren. Das wird vor allem dort gelingen, wo wir über den Tarif, den Takt und die Verlässlichkeit gute Angebote hinbekommen.“ An der Digitalisierung der S-Bahn sei außerdem zu sehen, welche Herausforderungen im Straßenverkehr noch vor uns liegen. „Natürlich wird über die Digitalisierung auch der Straßenverkehr intelligenter gesteuert werden können. Wir werden weniger Staus haben, ohne das durch neue Infrastruktur erreichen zu müssen“, ist sich Losse-Müller sicher. Weitere Themen des Gespräches waren die neue S4 bis nach Bad Oldesloe, für die Ole Thorben Buschhüter sich lange eingesetzt hat, weitere S-Bahn-Erweiterungen im Hamburger Westen und eine mögliche HVV-Tarifreform.“

Link: Reinbeker S-Bahn Gipfel 2019

https://www.martinhabersaat.de/2019/06/25/viel-zu-tun-bei-der-s21/

 

Foto:

Kay Uwe Arnecke, Ole Thorben Buschhüter, Thomas Losse-Müller und Martin Habersaat auf dem Reinbeker S-Bahnhof.