SPD Schleswig-Holstein beschließt Zukunftsprogramm:
Auf einem Landesparteitag am 12. März in Lübeck hat die SPD Schleswig-Holstein einstimmig ihr Zukunftsprogramm für die Landtagswahl beschlossen (Aufzeichnung bei YouTube). Zu den Schwerpunkten sagte der SPD-Spitzenkandidat Thomas Losse-Müller: „Fortschritt braucht Zusammenhalt. Mit uns wird Schleswig-Holstein 2040 klimaneutral sein – sozial abgesichert und industriepolitisch durchdacht. Die großen Herausforderungen bei der Bekämpfung des Klimawandels und der Gestaltung der Digitalisierung werden wir nur schaffen, wenn wir die Gesellschaft zusammenhalten. Dafür tritt die SPD an. Wir wollen angesichts der steigenden Preise Familien entlasten, indem wir endlich die Kita-Beiträge abschaffen. Eine Familie mit zwei Kindern spart dadurch 2.500 Euro pro Jahr. Mit der Wiedereinführung der Mietpreisbremse und der Senkung der Grunderwerbssteuer sorgen wir dafür, dass sich alle ein schönes Zuhause leisten können. Und wir sorgen für Bildungsgerechtigkeit, indem wir als Land allen Schülerinnen und Schülern ab der 8. Klasse Laptop oder Tablet kostenlos zur Verfügung stellen.“
Der Reinbeker Landtagsabgeordnete Martin Habersaat, nach Thomas Losse-Müller und der SPD-Landes- und Fraktionsvorsitzenden Serpil Midyatli die Nummer drei auf der SPD-Landesliste, fasste in einem Redebeitrag auf dem Parteitag die bildungspolitischen Kernziele zusammen: „Die Schule der Zukunft wird anders aussehen als die Schule der Gegenwart. Das ist keine Drohung, sondern ein Versprechen. Wir brauchen Lust auf Zukunft und Lust auf Schule. Beides atmet der Programmentwurf.
Aus der Sicht der Schülerinnen und Schüler
Es gehört zu einer guten Schule, sich dort wohlzufühlen, zu wissen: Hier gehöre ich hin. Wir brauchen einen neu rhythmisierten Ganztag. Warum nicht mit einem Frühstück in der Schule? Auf jeden Fall mit bewerteten und unbewerteten Phasen im Wechsel und echten Freizeitanteilen. Mit Lebensweltbezug, auch mal jahrgangs- und fachübergreifend.
Aus der Sicht der Lehrkräfte
Unsere Lehrkräfte haben sich, hoffentlich, für ihren Beruf entschieden, weil sie die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen mögen. Wir wollen ihnen dabei helfen, sich wieder mehr auf diesen Kern ihrer Arbeit zu konzentrieren. Mit der Unterstützung multiprofessioneller Teams, mit Raum für Koordination der Teams und mit Entlastungspools, um die Arbeitsbelastung von Lehrkräften zu senken, die in der Klassenleitung oder der Schulentwicklung besondere Aufgaben übernehmen.
Mit Blick auf die Gebäude
Die Schule der Zukunft muss auch nach Zukunft aussehen. Das tut sie noch nicht überall im Land. Es braucht mehr als Klassenräume und Flure, es braucht Nischen und Freiräume. Wir wollen Lernlandschaften in unseren Schulen und um sie herum entstehen lassen. Dafür braucht das Land eine Idee, wie die Schule der Zukunft aussehen könnte. Und natürlich braucht es auch Geld, um die Schulträger auf diesem Weg zu unterstützen.
Man muss den Schulen ansehen: Bildung ist uns wichtig. Das muss man den Gebäuden anmerken, den Lehrkräften und den Schülerinnen und Schülern.“