Niemand soll verloren gehen
Sozialdemokraten für Jugendberufsagenturen überall in Schleswig-Holstein
Der Reinbeker Martin Habersaat, bildungspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, und die Ahrensburger Kreistagskandidatin Franca Boege haben ein gemeinsames Ziel: Jugendberufsagenturen überall in Schleswig-Holstein. Seit 2012 gibt es diese nun schon in Hamburg. Jobcenter, Agentur für Arbeit, Schulbehörde, Sozialbehörde und Bezirksämter kooperieren hier, um jungen Menschen auf dem Weg ins Berufsleben zu helfen. Und der Erfolg hat für viele Nachahmer gesorgt. Inzwischen gibt es Jugendberufsagenturen in 348 Kreisen und kreisfreien Städten. In Schleswig-Holstein sind sie noch nicht flächendeckend angekommen, der Kreis Stormarn beispielsweise fehlt.
Habersaat und Boege besuchten gemeinsam die Jugendberufsagentur in Wandsbek, um neuen Schwung in die Debatte zu bringen. Vor neun Jahren war Habersaat hier bereits mit der damaligen Bildungsministerin Britta Ernst zu Gast, um in der Folge einen ersten Anlauf für Schleswig-Holstein zu starten. Hamburg weitet das Angebot inzwischen für junge Menschen über 25 aus, in Schleswig-Holstein funktioniert die rechtskreisübergreifende Arbeit längst noch nicht überall so gut, wie sie sollte. Franca Boege: „Das tolle an der JBA ist, dass unterschiedliche Partner ihre unterschiedlichen Stärken einbringen, ohne die jungen Menschen von A nach B zu schicken. Das beginnt bereits in Klasse 8 oder 9, geht mit dem Übergangsmanagement nach Klasse 10 weiter und endet erst nach einer erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung. Auch Schülerinnen und Schüler an Gymnasien brauchen gute und zeitnahe Beratung, wenn es zum Beispiel mit dem Wunschstudium nicht klappt oder die Idee für die eigene Zukunft noch fehlt.“
Martin Habersaat: „Eine JBA kann die Zahl der Jugendlichen ohne Abschluss zu verringern. Und die ist in Schleswig-Holstein über dem Bundesschnitt, wir müssen also Hilfen organisieren, wo sie nötig sind. Wir wollen wissen, was aus dem jungen Menschen wird und ihnen immer wieder neue Angebote zum Start ins Berufsleben machen. Niemand soll verloren gehen. Wenn wir dabei auch noch der Wirtschaft bei der Bewältigung des Fachkräftemangels helfen, ist das der klassische Fall einer Win-Win-Situation.“