Schule – Ganztag – Wärme: Investitionen in Oststeinbeks Zukunft 


Wie sieht die Schule der Zukunft aus? Wie sollen die Menschen in Oststeinbek heizen? Und welche Investitionen in die Zukunft sind der Gemeinde künftig noch möglich? Über diese und ähnliche Themen sprachen der SPD-Landtagsabgeordnete Martin Habersaat und Oststeinbeks Bürgermeister Jürgen Hettwer im Oststeinbeker Rathaus. Jedes Jahr im Sommer besucht Habersaat die Bürgermeister und Bürgermeisterinnen in der Region, um sich über aktuelle und künftige Herausforderungen auszutauschen und zu hören, an welchen Stellen die Landespolitik die Gemeinden unterstützen muss.

Klimawandel und Energiewende sind in aller Munde. Auch in Oststeinbek bereitet man sich auf eine klimaneutrale Zukunft vor. Aktuell hat die Gemeinde mit Hilfe ihrer Klimaschutzmanagerin Fördermittel für ein Wärmegutachten beantragt. Diese kommen vom Bund und werden über die Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH abgewickelt. 90 Prozent der Kosten können gefördert werden, der Bescheid steht noch aus. Jürgen Hettwer wünscht sich, das Thema gemeinsam mit den Nachbarkommunen und dem e-Werk Sachsenwald anzupacken. Er sagt: „Es werden große Investitionen zu stemmen und viele technische Fragen zu klären sein. Die wichtigste: Aus welchen Quellen wollen wir künftig nachhaltig Wärme gewinnen?“ Martin Habersaat rechnet damit, dass dieses Thema eines der umfangreichsten für die Kommunalpolitik in den kommenden Jahren wird. „Der Staat kann jetzt entweder alle Menschen auffordern, sich selbst um eine nachhaltige Heizung zu kümmern und z.B. Wärmepumpen zu installieren. Oder er kann, wie Dänemark das getan hat, Wärmenetze planen und die großen Probleme zentral lösen. Bei der Wasserversorgung kommen wir ja auch nicht nur auf die Idee, jeder Haushalt sollte einen eigenen Brunnen bohren.“ Dafür müsse das Land auch notwendige Mittel bereitstellen und über eine neu zu gründende Infrastrukturgesellschaft dort helfen, wo Kommunen und Stadtwerke es nicht (alleine) lösen können.

An anderer Stelle sind die Investitionen in die Zukunft schon zu einem Großteil erfolgreich abgeschlossen: Der Bau von Oststeinbeks neuer Grundschule befindet sich im Zeitplan. Nach den Sommerferien 2024 soll sie ihren Betrieb aufnehmen. Auch Räume für den Ganztag sind eingeplant. Das ist wichtig, weil ab 2026 der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in der Grundschule kommt. Auch die veranschlagten Kosten von 25 Millionen Euro werden wohl fast im Rahmen bleiben. Eine gute Nachricht für Jürgen Hettwer – ganz im Gegensatz zu den künftigen Finanzeinnahmen der Gemeinde: „Wir erwarten leider einen Einbruch bei der Gewerbesteuer, der uns vor große Herausforderungen stellen wird. Die Gemeindevertretung wird Wege finden müssen, unsere Investitionsbedarfe und zur Verfügung stehenden Mittel in Einklang zu bringen.“