SPD will Hilfe für die Tierheime

Tierheimrunde 2023

Mitglieder der SPD-Landtagsfraktion haben sich mit Vertretern von Tierheimen aus ganz Schleswig-Holstein sowie dem Landesvorstand des Tierschutzbundes getroffen, um sich über aktuelle Herausforderungen der Tierheime und notwendige Maßnahmen auszutauschen. Eingeladen hatte die umwelt- und tierschutzpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Sandra Redmann. Martin Habersaat, SPD-Abgeordneter aus Reinbek, war ebenfalls dabei und hörte von einer besorgniserregenden Lage, die er so zusammenfasst: „Die Tierheime sind am Limit. Die Menge an Tieren, die schon seit längerer Zeit in den Tierheimen aufgenommen werden ‚müssen‘, ist kaum noch zu bewältigen. Die finanzielle Situation ist ausgesprochen angespannt, auch wegen gestiegener Tierarztkosten. Platz ist so gut wie nicht mehr vorhanden.“

In den letzten Monaten haben die SPD-Abgeordneten viele Gespräche vor Ort geführt und sind sich in einem Punkt einig: Es muss jetzt spürbare Hilfe geben. Aus diesem Grund fand nun in Kiel das Treffen mit vielen Vertretern von Tierheimen und anderen Tierschutzorganisationen statt, um mit Blick auf die Gesamtsituation im Land die richtigen Maßnahmen zu entwickeln. Sandra Redmann: „Einig waren wir uns, dass es mehr Mittel für Betriebskosten geben muss. Daher unterstützen wir als SPD auch den kürzlich gestellten Antrag der FDP-Fraktion auf Erhöhung der Landeszuschüsse über den kommunalen Finanzausgleich.“ Zudem sei es wichtig, die Gründe für die Bedarfssteigerung einzudämmen. „Dazu gehört eine massive Einschränkung und Regulierung des Onlinetierhandels, der für viele unüberlegte Käufe verantwortlich ist. Auch die Anonymität der Käufer muss aufgebrochen werden, denn der Schutz der Tiere ist so nicht mehr gewährleistet.“

Habersaat: Insbesondere der illegale Welpen- und Hundehandel nutzt diese Anonymität, wie auch der Fall in Glinde in jüngster Zeit deutlich machte. Daher muss die massive Einschränkung schnell erfolgen.“ Die Sozialdemokraten und die Tierschützer fordern daher eine Kommission des Bundes, des Landes und der Kommunen auf Einladung des Bundeslandwirtschaftsministers, um gemeinsam kurzfristig Lösungen zu finden. Redmann: „Und wir fordern eine Katzenschutzverordnung für Schleswig-Holstein, um endlich die ungeregelte Vermehrung in den Griff zu bekommen, die großes Leid für die Tiere bedeutet.“

Deutscher Tierschutzbund, Landesverband Schleswig-Holstein

https://tierschutzbund-sh.de