Martin Habersaat: Auf der Suche nach der Schule der Zukunft

Martin Habersaat

Wenn man auf der Fahrt nach Kiel das neue Album von „ABBA“ hört und am Vortag im Fernsehen eine neue Ausgabe von „Wetten, dass…“ lief, dann ist es vielleicht höchste Zeit, sich einmal mit der Zukunft zu beschäftigen. Aber schon auf den zweiten Blick wird deutlich, dass diese Zukunft schon angefangen hat: ABBA kam nicht via Radio, sondern via Spotify. Und ABBA wird künftig nicht selbst auf der Bühne stehen, sondern diese Aufgabe Avataren überlassen. Es sind spannende Zeiten, in denen wir leben.

Die Gesellschaft verändert sich. Der Anspruch an die Menschen verändert sich. Es reicht nicht mehr, morgens pünktlich in der Fabrik zu sein. Es ist unwahrscheinlich, Zeit seines Lebens demselben Beruf nachzugehen. Es geht nicht mehr darum, Dinge zu wissen. Wir haben ständig Zugriff auf das gesamte Wissen der Welt und müssen damit umgehen können. Das führt auch zu neuen Anforderungen an die Schulen. Diese müssen die ihnen anvertrauten Kinder und Jugendlichen auf eine Zukunft vorbereiten, die wir noch nicht kennen. Das werden sie künftig mehr ganztags und inklusiv tun. Dabei haben sie auch neue Möglichkeiten, einerseits durch Digitalisierung und Technik und andererseits durch multiprofessionelle Teams.

Welche Auswirkungen hat all das auf die Schulgebäude? Welche sollte es haben? Darüber sprechen wir heute mit Architekt*innen, Schulentwickler*innen, Studierenden, Professor*innen, Lehrkräften, Schüler*innen und Politiker*innen. Nach dieser Veranstaltung wollen wir Leitlinien für den Schulbau der Zukunft entwickeln, die im Bildungsministerium vorgehalten werden sollen. Wir wollen neue Impulse für die Schulentwicklung setzen, Hausaufgaben für die Politik einsammeln (und dann natürlich erledigen) und einen Schulterschluss von allen Beteiligten für eine #SchulederZukunftSH hinbekommen.

Das wird ein längerer Weg und ich bedanke mich bei allen, die uns dabei unterstützen!